Polarfuchs fotografiert von Robert Marc Lehmann
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Autor: Stefan Schmidt
Fotos: Robert Marc Lehmann, Paula Kormos

Polarfuchs auf Spitzbergen

Fotografiert von Robert Marc Lehmann

Robert Marc Lehmann ist Meeresbiologe, Forschungs­taucher und preisgekrönter Naturfotograf. In HEROES WORLD verrät er uns die Geschichten hinter seinen Bildern.

Robert Marc Lehmann kniet mit Kamera in der Hand auf dem Boden

Skeptisch blickt der Polarfuchs in die Kamera, beäugt den Naturfotografen Robert Marc Lehmann, der das Objektiv auf ihn richtet. Ganz geheuer scheint dem Tier die Szenerie nicht zu sein. Dabei ist er klar im Heimvorteil. Denn auf Spitzbergen ist es oft bitterkalt. Und während Robert trotz dicker Daunenjacke bibbert, ist dem Fuchs wohlig warm.

Das liegt daran, dass der Polarfuchs perfekt an seine Umgebung angepasst ist. Mit einem normalen Fuchs, wie wir ihn aus den heimischen Wäldern kennen, kann man ihn kaum vergleichen. Polarfüchse leben in der Arktis, unter anderem in Norwegen, Spitzbergen, Alaska und im Norden Kanadas. „Einmal im Jahr wechselt der Polarfuchs sein Fellkleid“, erklärt Robert. „Im Sommer ist er, wie auf dem Bild, gräulich gefärbt. Im Winter wird der Polarfuchs richtig schön kuschlig weiß.“ Mit dem weißen Fell kann sich das Tier natürlich bestens im Schnee tarnen.

Aber das Fell hat noch eine andere Besonderheit: Es ist das wärmste Fell aller Tiere. „Polarfüchse halten bis zu minus 50 Grad aus, bevor sie überhaupt anfangen zu frieren“, erzählt Robert. Es geht sogar noch mehr: „Insgesamt halten sie Temperaturen bis minus 70 Grad aus. Diese Temperaturen kommen in der Arktis durchaus vor. Deshalb ist auch der Körperbau des Polarfuchses an diese eisige Umgebung angepasst.“ Denn der Polarfuchs ist nur etwa so groß wie eine Hauskatze, hat kurze Beine und ein gedrungenes Gesicht, damit er weniger Angriffsfläche bietet und weniger schnell auskühlt. 

Warum der Fuchs so skeptisch dreinschaut, bleibt sein Geheimnis. Vielleicht weiß er was, was wir nicht wissen – Füchse gelten ja als schlau. Auf jeden Fall ist er ein „sehr cooles und besonderes Tier“, findet Robert.    

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