Der Seeadler fliegt mit Aal in den Krallen übers Wasser
Abenteuer
LesenOutdoor
Autor: Stefan Schmidt
Fotos: Robert Marc Lehmann, Paula Kormos

Seeadler in Deutschland

Fotografiert von Robert Marc Lehmann

Robert Marc Lehmann ist Meeresbiologe, Forschungstaucher und preisgekrönter Naturfotograf. In HEROES WORLD verrät er uns die Geschichten hinter seinen Bildern.

Die Geschichte des Seeadlers ist eine Erfolgsgeschichte. Der imposante Seeadler gehört zu den größten Greifvögeln Mitteleuropas. Er ist ein edles, starkes und schnelles Tier, was ihn jedoch nicht davor retten konnte, beinahe ausgerottet zu werden. „Als ich angefangen habe zu studieren, so ungefähr vor 17 Jahren, gab es nur wenige hundert Seeadler in Deutschland“, erinnert sich Robert Marc Lehmann. 

Robert Marc Lehmann kniet mit Kamera in der Hand auf dem Boden

Die Art wurde in Mittel- und Westeuropa durch menschliche Verfolgung und die Vergiftung durch das Insektizid DDT, das in der Landwirtschaft eingesetzt wurde, fast ausgerottet. Erst das Verbot der DDT-Nutzung Anfang der 1970er sowie weitere Schutzmaßnahmen wie Nestplatzschutz und Winterfütterung führten dazu, dass sich die Seeadlerbestände erholten. „Heute gibt es in Deutschland wieder rund 800 Brutpaare. Es macht mich natürlich glücklich, dass einer der schönsten Vögel, die wir in Deutschland haben, wieder zurück ist“, freut sich Lehmann. 

„Die Comeback-Story des Seeadlers ist die Bemühung von vielen Natur- und Umweltschützern, wie zum Beispiel Fred Bollmann. Mit seiner Hilfe habe ich auch das Foto geschossen,“ erzählt der Naturfotograf. „Fred hat damals einen Aal geworfen und der Adler hat sich den im Flug geschnappt. Deswegen tauften wir ihn übrigens Aalfred.“

Vorheriger Beitrag
Eine Reise zwischen Lava und Eis
Nächster Beitrag
Unser Traum hat 30.000 Kilometer

Das könnte dich auch interessieren